“Die Affäre Borgward”, TV-Premiere ARD, 20.15 Uhr und Public Viewing mit Erfahrungen zum Dreh

Montag, den 7. Januar 2019 ab 19:00
TV-Premiere “Die Affäre Borgward”
Mo., 07.01.2019
19.00 Uhr Hinter den Kulissen – Erfahrungen vom Dreh, Marion Kayser
20.15 Uhr Public Viewing “Die Affäre Borgward”

Schuppen Eins, Bremen

Carl F.W. Borgward war eine herausragende norddeutsche Unternehmerpersönlichkeit, die zur Symbolfigur für Glanz und Hybris der Wirtschaftswunderzeit wurde. In den 1950er-Jahren stand der Name Borgward für den Wiederaufstieg Deutschlands zur Auto-Nation. Die schöne „Isabella“ war die erste Limousine für Normalverdiener und ist bis heute Kult. Doch 1961 musste der Bremer Autobauer überraschend Konkurs anmelden. Es war ein erster Riss in der Erfolgsgeschichte der jungen Bundesrepublik. Der Film rekapituliert die dramatischen Wochen und Monate rund um die Borgward-Pleite, ausgelöst durch eine Enthüllungsgeschichte des SPIEGEL, die die Gläubiger auf die Barrikaden trieb. Was geschah damals wirklich hinter den Firmenkulissen?

Eine wirklich spannende Geschichte, für die 16 Drehtage (20.02.-10.03.2018) angesetzt werden. In dieser recht kurzen Zeit werden mit einem 100 Personen starken Team die Szenen des Films in Bremen und Umgebung gedreht um später zu einem 90-Minuten Dokudrama weiter verarbeitet zu werden.

Neben den beiden bekannten Hauptdarstellern Thomas Thieme alias Carl F.W. Borgward und Barbara Philipp alias Elisabeth Borgward spielen insgesamt über 80 weitere Schauspieler und Komparsen, ein Hund und 40 zwei- und vierrädrige Fahrzeuge mit, davon sehr viele Borgward-PKW und -LKW der Mitglieder des Borgward-Club e.V. mit Sitz in Bremen.

Am Anfang schien der Zeitpunkt der Dreharbeiten im Februar und März für die Autos schwer durchführbar. Da aber die Geschichte der Insolvenz bekanntermaßen in der dunklen Jahreszeit stattfand, mussten auch die Dreharbeiten im Winter durchgeführt werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Clubmitglieder und weiterer Fahrer historischer Fahrzeuge aus den Jahren 1958 bis 1960 konnte Marion Kayser, die Vorsitzende des Borgward-Club, alle Wünsche des Regisseurs erfüllen.

Wer noch nie bei Dreharbeiten zu einem Spielfilm dabei war, kann nur mutmaßen, wie so etwas von statten geht. Plötzlich erscheinen mindestens zehn Lieferwagen mit Kostümen, jeder Menge Technik und Catering an Bord. Meistens war auch ein sogenannter Wärmebus für Schauspieler, Team und Komparsen vor Ort – bei den frostigen Temperaturen ein willkommener Unterschlupf. Drehbeginn war meistens um 7.00 Uhr am Drehort. Das hieß früh aufzustehen und seinen Oldtimer nicht nur vorzeitig aus dem Winterschlaf zu erwecken, sondern auch mit den teilweise sehr niedrigen Temperaturen von bis zu -12 °C zu Recht zu kommen. Alle haben es geschafft – kein Fahrzeug machte schlapp! Wir hatten Glück: dichter Schneefall herrschte nur an 2 Drehtagen, die ausschließlich für Innenaufnahmen geplant waren.

Um 19.00 Uhr kurz vor Filmbeginn wird Marion Kayser, Vorsitzende Borgward-Club e.V. mit Sitz in Bremen und Carcaptain des Films, über die Dreharbeiten und was hinter den Kulissen so passierte, berichten.

Wer sich für Automobilgeschichte interessiert sollte diesen Film nicht verpassen.

Ort: https://www.google.com/maps/place/Schuppen+Eins/@53.091254,8.772891,15z/data=!4m5!3m4!1s0x0:0xc5863ab21acba2e!8m2!3d53.091254!4d8.772891

Auf Google Maps anzeigen